St. Marien - Kirche Poppenhausen

Das kleine Dorf Poppenhausen, weitab vom großen Verkehr gelegen, ist durch den Pfarrer Martin Bötzinger bekannt geworden. Mitten im Dreißigjährigen Krieg trat er sein Seelsorgeramt am Heiligen Abend des Jahres 1626 an. Doch nur wenige Jahre konnte er in Frieden wirken. Seine Lebensbeschreibung gibt Kunde von den grauenhaften Leiden, die die Bewohner des ganzen Heldburger Landes durchzustehen hatten. Die Kirche, in der Martin Bötzinger der Gemeinde Gottes Wort verkündigte, steht nicht mehr. Im Mittelalter erbaut, war sie der Jungfrau Maria geweiht. Der Kirchturm, der erst 1747 aufgerichtet worden war, stürzte schon nach achtzig Jahren ein. Bald ging man daran, das Gotteshaus neu zu bauen. Dem alten Turm wurde eine hohe Spitze aufgesetzt. Wenn dieser auch erst 1838vollendet werden konnte, so versammelten sich die Gläubigen schon am 29. November 1833 an dieser Stätte zum Gottesdienst. Das Kirchenschiff war zunächst als Holzbau ausgeführt. Doch an seiner Stelle erbaute 1858 ein Hildburghäuser Landbaumeister den Kirchenraum aus Stein. Dabei wurde im Äußeren und im Inneren der Stil der späteren Gotik nachgeahmt. Über dem Portal zum Friedhof hin wird das Mauerwerk von einer großen Rosette durchbrochen. Einheimische Handwerker haben die Ausmalung in bäuerlicher Art vorgenommen, doch diese Arbeit lässt etwas von der Liebe und Erfurcht spüren, die auch damals die Menschen dieses Ortes ihrem Gotteshaus gegenüber hegten.


Kirche: einst der Maria, schon im Pfarrkirche (1516 als solche erwähnt), vorübergehend 1641 - 1650 von Gellershausen, 1650 - 1661 von Heldburg besorgt.

Grundrissform:
. Der Ostturm, dessen Erdgeschoss als Chor dient und eine Balkendecke hat, ist mit Benutzung eines 1747 erbauten Turmes (diese Jahreszahl außen über der Nordtür), dessen Nordostseite 1827 einstürzte, im Jahre 1833 erneuert. Der Ostturm hat einfassende Pilaster und ein Zwischengesims. Darunter (über dem Chor) östlich ein rechteckiges, südlich neun gepaarte Rundbogenfenster, Dachgesims und Achteckhelm.
Das Langhaus ist (an Stelle eines 1827 - 1835 in Holz gebauten, um 1850 baufälligen) 1858 vom Landbaumeister Ortmann zu Hildburghausen in gotischem Stil in Stein stattlich errichtet. Spitzbogiger Triumphbogen. Im Langhaus Sternengewölbe. Spitzbogige und andere Fenster und Türme.

Dies ist ein Auszug der Webseite www.kirchspiel-hellingen.de
Der Auszug erfolgte mit freundlicher Genehmigung von Pfarrer Matthias Ulrich.